Content Management Systeme
Content Management Systeme, kurz CMS, erheben die Möglichkeit einer strikten Trennung von Inhalt und Aussehen einer Website zum Prinzip.
Content Management Systeme sollen es technisch weniger versierten Autoren ermöglichen, selbst Webseiten zu veröffentlichen, ohne sich allzu viele Gedanken um das Aussehen machen zu müssen. Wer mit einem CMS als Beitragslieferant arbeitet, muss sich um HTML, CSS oder Javascript nicht kümmern, sondern konzentriert sich komplett auf den Content.
Das Aussehen wird durch eine Vorlage, Template genannt, festgelegt. Templates werden weit weniger häufig geändert als die semantischen Inhalte und werden von Spezialisten erstellt, die mit HTML, CSS und Javascript souverän umgehen können. Dennoch kann der Prozess der Templateerstellung einige Wochen dauern.
Im Grund ist ein Template eine HTML-Datei, in die CSS-Darstellungsvorschriften eingebunden werden und in denen an vielen Stellen einfach Platzhalter für die Inhalte der Autoren stehen. Diese Inhalte werden aus einer MySQL Datenbanktabelle passend ausgelesen, eingefügt und als fertige Seite – man sagt auch als „gerendertes HTML” an den Browser geschickt.
Die Autoren erstellen die Inhalte in einem Editor, der das Ergebnis der Arbeit in eine MySQL-Tabelle speichert. Je nach CMS haben die Autoren einen nichtöffentlichen Bereich, der nur zum Verwalten der Inhalte dient.
Wenn Sie planen, ein CMS einzusetzen, stellen Sie bitte sicher, dass das Webhostingpaket, das Sie ins Auge fassen, genügend Kapazitäten bereitstellt. Ein CMS braucht mehr Speicherplatz als statische HTML Seiten. Man sagt auch: Es gibt viel Datenoverhead bei einem CMS.
Nicht zu vergessen ist auch, dass ein CMS nicht nur mit HTML auskommt. Sie brauchen notwendigerweise zum Betrieb eines CMS die Möglichkeit, PHP-Scripts auszuführen und Sie benötigen Zugriff auf eine MySQL-Datenbank.
Es gibt eine Reihe von Content Management Systemen, die alle ihre spezifischen Vorteile und Nachteile haben:
Name des CMS |
Vorteile |
Nachteile |
---|---|---|
WordPress |
+ schnelle Ergebnisse + Viele Erweiterungen |
– am ehesten für Blogs geeignet |
Wordpress eignet sich sehr gut, wenn es darum geht, dass ein bis vier Leute an einer Website arbeiten und das Thema relativ eng begrenzt ist. Für aktualitätsgetriebene Websites ideal. | ||
Typo3 |
+ Ideal für barrierefreie Websites + Viele Erweiterungen möglich + Flexibel durch Konfigurationsdateien |
– komplex – erfordert lange Einarbeitung |
Mit Typo3 lassen sich auch sehr umfangreiche Webseitenprojekte in den Griff bekommen, auch wenn diverse Funktionen wie Userverwaltung oder Mehrsprachigkeit hinzu kommen. Dank des baumartigen hierarchischen Aufbaus behält man die Übersicht. | ||
Joomla! |
+ Viele Templates verfügbar + Flexible Menüstrukturen + Klare Inhaltsbereiche- und Kategorien + Ideal für Portalstrukturen |
– erzeugt viel Overhead |
Wer Websites mit vielen Beiträgen und Artikeln erstellen will, an denen viele und wechselnde Autoren arbeiten, sollte sich Joomla ansehen. | ||
Drupal |
+ Keine Trennung von Backend und Frontend + Ideal für viele gleichzeitige User |
– Bedienung gewöhnungsbedürftig – Benötigt zusätzliche Module |
Drupal eignet sich gut für Websites, die einerseits viele verschiedene Inhaltstypen mitbringen, andererseits aber auch viele User, die sich aktiv beteiligen. Dieses CMS kommt mit den unterschiedlichsten Inhaltstypen zurecht, kann Contentelemente taggen und viele verschiedene Views erzeugen. | ||
ImpressPages |
+ baukastenartiger, intuitiver Ansatz + suchmaschinenfreundlich |
– wenig Templates verfügbar – eingeschränkt in Funktionen |
Wer eine Website plant und die Seitenstruktur schon kennt, sich aber die Umsetzung in HTML ersparen will, kann zu ImpressPages greifen. Neue Einzelseiten lassen sich unkompliziert hinzufügen. Die Struktur der Site bleibt klar und nachvollziehbar, auch für Suchmaschinen. ImpressPages unterstützt auch Mehrsprachigkeit. |
Wer eine Website plant und die Seitenstruktur schon kennt, sich aber die Umsetzung in HTML ersparen will, kann zu ImpressPages greifen. Neue Einzelseiten lassen sich unkompliziert hinzufügen. Die Struktur der Site bleibt klar und nachvollziehbar, auch für Suchmaschinen. ImpressPages unterstützt auch Mehrsprachigkeit.
Neben diesen CMS gibt es viele weitere nichtkommerzielle und kommerzielle Lösungen.
Die Entwicklung von CMS ist heute so weit fortgeschritten, dass wenige Klicks genügen, um mit einem neuen Projekt zu starten. Dafür hat sich der Aufwand stärker in die Umsetzung der eigenen Ideen verlagert. CMS stellen für gewöhnlich eine Reihe von Basistemplates bereit. Diese Templates werden Sie daher in abgeänderter Form auf vielen Websites finden. Oft werden die Headerbilder oder die ausgetauscht, seltener die Breite des Layouts oder das Umbruchverhalten variiert. Wenn Sie mit klaren Design-Ideen in die einer Website per CMS gehen, werden Sie einigen Aufwand für die Anpassung oder das Neugestalten Templates einplanen müssen.
Die Neuerstellung eines Template wiederum ist bezüglich des Aufwands und der Anforderungen durchaus mit der Neuerstellung einer Website vergleichbar. Hintergrund ist, dass man sich als Template Programmierer an die Konventionen des CMS halten muss, was einige Erfahrung und Einarbeitung erfordert. Daher kürzenWebdesigner aus einer Kosten-Nutzer-Abwägung heraus den Weg ab und ändern nur zentrale, dieGestaltung bestimmende Schlüsselelemente.